Besuch aus Simbabwe

 

Zu einem ganz besonderen Brunch trafen sich die Soroptimistinnen des Clubs Fritzlar -Homberg am letzten Wochenende in der Scheune von Gastgeberin Eeva Meyer-Höpfel in Rothhelmshausen. Präsidentin Maria Trosse konnte als Gast

Dr. Emmie Wade begrüßen, Präsidentin der Hilfsorganisation Kunzwana Women's Association in Simbambwe. Emmie Wade, die zu einem Vortrag im Rahmen von "Brot-für-die-Welt" nach Berlin unterwegs war, hatte ihre Reise unterbrochen, um dem Club über die Arbeit von Kunzwana zu berichten, deren Präsidentin sie seit 2015 ist. Die politisch unabhängige Hilfsorganisation Kunzwana wurde 1995 von Emma Mahlunge, der Mutter von Dr. Emmie Wade gegründet und ist heute mit fast 8000 Mitgliedern aus 215 Dörfern die bedeutendste NGO Simbabwes.

Seit 2012 unterstützen die Soroptimistinnen von Fritzlar-Homberg mit ihren Spenden die Chibvuti Primary School, eines der Projekte von Kunzwana in der Nähe der Hauptstadt Harare gelegen. Clubschwester Ulrike Dorst hatte 2012 nach einem Besuch der ehemaligen Farmschule berichtet, dass die Schule geschlossen werden müsste, falls nicht Spender gefunden würden, die die Schule weiterhin unterstützen. Inzwischen gibt es fast 1000 Schülerinnen und Schüler, die zum Teil 15 km laufen müssen, um am Unterricht teilzunehmen. Es fehlt an Unterrichtsmaterial, Schulmöbeln und vor allem an Klassenräumen und Toiletten. Mit den Spenden des Clubs konnten zwei weitere Klassenräume erbaut werden. Außerdem finanziert der Club das Programm "Nähen von Sanitary Pads", das es auch Mädchen ermöglicht regelmäßig zur Schule zu gehen, denn Hygieneartikel gibt es nicht zu kaufen bzw. sind für die bettelarme Bevölkerung nicht erschwingbar.

Emmie Wade zeigte in einem Video, wie Kunzwana simbabweweit Programme initiiert, um vor allem arbeitslosen Frauen und Jugendlichen in ländlichen Gebieten nachhaltig zu helfen. Kunzwana bietet in einem Trainingszentrum Schulungen und Workshops an, bei denen praktische Fähigkeiten z.B. im ökologischen Landbau, Nähen, Weben, Schreinern, Herstellen von Erdnussbutter und in der Viehhaltung vermittelt werden. Durch vor Ort verfügbare, recycelbare Ressourcen und die erlernten Fähigkeiten können die Frauen ihre Produkte auf dem Markt verkaufen und verfügen über ein kleines Einkommen, mit dem sie ihre Familie ernähren können.

Die Clubmitglieder waren tief beeindruckt von Emmie Wades mitreißendem und beeindruckendem Vortrag und werden auch dieses Jahr beim "Advent in den Höfen" zugunsten der Chibvuti School selbst gebackene Plätzchen und andere Leckereien verkaufen.